- April 2018
Köln, Innenstadt
Nach einer Woche mit absoluten Traumtemparaturen hat es sich heute in Köln leider wieder eingepegelt – kühl, bedeckt, grau! Aber naja, es ist ja erst April und dafür hatten wir ja schon ein echtes Sahnebonbon!
Ich weiß es ja von mir, aber bemerkenswert war es für mich, zu sehen, wie anders das Leben abläuft, wenn die Sonne scheint. Kaum ein schlechtgelaunter Mensch auf den Straßen, außer die, die immer meckern, alles macht sich mehr oder minder wie von allein und der Hormonhaushalt wird mal richtig durchgeschüttelt!
Zum Sport gehen fällt mir beispielsweise dann viel leichter, mein Jieper auf Schokolade stirbt gänzlich aus, alles ist dann irgendwie leichter. Den meisten brauche ich ja nicht zu erklären, dass ich deshalb meinen Zweitwohnsitz auf Mallorca habe.
Gehegt habe ich diesen Traum vom Leben in der Sonne schon immer, aber so richtig angefangen hat es dann im Oktober vor einem Jahr. Da reichte es mir dann mit den kalten und dunklen Tagen und ich habe angefangen meine Finanzen zu kalkulieren und nach Immobilien zu schauen. Ich habe also „die Ente auf den Teich gesetzt“! Meine Ente.
Dann muss man sich natürlich noch in Geduld üben und stetig – hieß jeden Tag – am Ball bleiben, um etwas Passendes aufzustöbern.
Klare Bestellungen beim Universum sind ebenfalls äußerst hilfreich.
Und dann gab es die erste Chance und ich habe sie dann auch direkt ergriffen und es gab den ersten eigenen Schlüssel, der auf Mallorca in eine Tür passte. Ähnlich wie beim „Domino Day“ (Wer kennt das noch?) fallen dann alle Steine so um, wie sie umfallen müssen. Vertrauen und – wie es erfolgreiche Geschäftsmänner immer predigen – T-U-N sind dann der Schlüssel.
Seitdem hat sich viel geändert, denn wenn man merkt, Träume bleiben nicht nur Träume, sondern rücken weiter in den Mittelpunkt des Lebens, statt immer Gedanken zu bleiben, macht das was mit einem. Ein wahres “Oben-Gefühl” entsteht und alles sortiert und ordnet sich neu.
Aber die “Ente” muss erstmal auf den “Teich” gesetzt werden. So nannte es letztens eine Schülerin und eine sehr lebenskluge Frau, als sie ihre Veränderungswünsche einfach aussprach. Ich wusste sofort, dass dieses Bild mich zu diesem neuen Blogeintrag führt. Genial, oder?
Ein ruhiger kleiner See, ein Tümpel, ein Teich. Nichts bewegt sich. Das Moos kann wachsen, weil stehendes Gewässer so vor sich hin… vor sich hin… ja, lediglich vor sich hinlebt! Mehr aber eben auch nicht. Dann kommt die Ente, kleine Wellen entstehen, Insekten fliegen herum, das Wasser wird aufgewirbelt, alles kommt in Bewegung.
So lange sie schwimmt, bleibt es so. Nichts ist dann mehr wie vorher.
Aussprechen, den positiven Gedanken, Wünschen und Träumen einen Namen geben, sie verlautbaren, der Welt verkünden und vor allem sich selbst gegenüber eine Verbindlichkeit damit eingehen. Das ist für mich der Weg.
Man schließt durch die “Ente auf dem Teich” einen Vertrag mit sich selber. Man bringt etwas in Bewegung. Ganz langsam fangen kleine Wellen an, auf dem Teich zu entstehen und es beginnt. Was auch immer, aber die Stagnation und der Stillstand sind beendet.
Dann heißt es weitermachen, dranbleiben, gedulden, zweifeln, an die “Ente” -also den Vertrag mit sich selbst – denken und wieder weitermachen. DANN passiert es: Es wird wahr. Ohne Wunder, Hokuspokus, einen Lottogewinn. Durch einen selbst und weil die Möglichkeiten entstehen UND man sie ergreift.
Ich sehe es bei mir jeden Tag. Bei meinen Schülern. Bei den Menschen um mich herum. Manchnal nimmt die ganze Geschichte, wie beim “Domino Day” nochmal eine ganz andere Richtung. Manchmal wird nochmal eine ganz andere Richtung eingeschlagen, auf der die eine oder andere Überraschung auf einen wartet, aber dann erreicht man das Ziel.
Und meistens geht es von dann wieder weiter. Meistens setzt das Inkrafttreten des einen geschlossenen Vertrages mit sich selber so viele neue Träume frei, dass die Reise munter weitergeht.
Bei mir immer! Ein erfüllter Traum führt zu mehr Veränderungen und ich bin immer bereit, weiterzumachen, auch wenn es anstrengend ist.
Eine Schülerin setzte vor Kurzem mit mir, ihre Ente vom Gehen des Jakobswegs auf den Teich. Allein dieser geschlossene Vertrag führt schon zu so vielen Veränderungen und Erfüllungen von Sehnsüchten, dass ich mir nur vorstellen kann, wie die Bombe nach dem Pilgerweg platzen wird.
Es steckt an. Eine Ente kommt selten allein.
Auf einmal entdecken dann wiederum andere, dass dies oder jenes auch für sie das Richtige wäre und setzen ihre eigene “Ente” auf den “Teich”. Mit meinem “Leben-in-der-Sonne-Traum” schon oft geschehen, denn so viele wünschen sich dieses Leben.
In der Musikwissenschaft nennt man Personen mit gleichen Interessen “Peergroups” und als solche verstehe ich dann eben diese, also unser “Entensetzer”.
Wir haben alle ein Leben und das will gelebt und ausgefüllt werden.
Wir alle müssen uns gegenseitig gedanklich befruchten und wachrütteln, die Dinge anzupacken.
Jeden Tag sollten wir jemanden seine Ente in die Hand drücken und sagen:
“Hier bitte! Los!”
Zumindest sollten wir darauf hinweisen, denn Veränderungen sind lebensnotwendig und so wichtig für das eigene Wachstum, die einzige Chance nicht zu “vermoosen”!
Also, alle Enten fliegen hoooooch in die Luft und warten jetzt darauf, von euch auf den Teich gesetzt zu werden!
Ich habe auch schon wieder eine neue Ente – mehr dazu im nächsten Blog!
Eine lautschnatternde Woche für euch,
Euer Gerrit
Hinterlasse einen Kommentar