08. März 2017

Köln, Rheinufer

Wieder eine Woche um! Der Frühling steht quasi vor der Tür. Endlich!
Aber, wenn ich mir manchmal klarmache, dass Weihnachten schon wieder recht weit zurückliegt, dann werde ich nervös, weil es so schnell geht! Kennt ihr das? Vor allem die derzeitigen so grauen und trist wirkenden Tage fliegen gerade so an einem vorbei!
Sich aufzuraffen, fällt so schwer und Dinge anzupacken, scheint gar unmöglich, oder?

Dadurch, dass ich jeden Tag mit Menschen arbeite und gemeinsam mit ihnen versuche, aus alten Gewohnheiten auszusteigen und Neues zu lernen, neue Wege zu gehen und es einfach mal „anders“ zu machen, bin ich immer umgeben von diesen Gemütszustanden. Ich selbst kann mich selbst ganz gut motivieren. Mittlerweile! Das muss man lernen!
Aber das Gefühl, morgens am liebsten mal die Decke wieder über den Kopf zu ziehen, kennt JEDER!

Eine Filmszene, die bei mir in dieser Woche einen absoluten „Aha-Moment“ ausgelöst hat, war folgende:

Ein Mann und eine Frau sitzen sich gegenüber. Ihr verstorbener Geist redet mit ihm über ihr vergangenes Leben.
Ein sehr arbeitsreiches und ausschließlich zielgerichtetes Leben, keine Zeit für die Liebe, Freude und Spaß.
Dann auf dem Höhepunkt der Karriere: Autounfall.

Auf seine Frage: „Wie war dein Leben?“entgegnet sie: „Mein Leben?

Ich hatte es AUFBEWAHRT für später!“

BAAAAAM!!!
Es traf mich wie ein Schlag! Gänsehaut!

So viel Realität und Wahrheit steckt in solch einer absolut fiktiven Situation eines Drehbuchs. Aber stell dir vor, jemand würde dir irgendwann „danach“ diese Frage stellen?
Was würdest du dir selbst nach deiner Zeit auf der Erde zum Thema „Leben“ attestieren?

Wirklich gelebt? Die Zeit ausgenutzt? An grauen Tagen alles für die sonnigen Tage vorbereitet?
Oder doch nur A U F B E W A H R T!?

Wir sind keine Hamster und sollten uns unsere „geistige Nahrung“ nicht in die Backen stecken, so wie es diese Woche in einem Video durch Facebook ging.
In einem Not-Eingriff mussten sie einem Hamster die Backen entleeren, sonst wäre er an dem Gewicht seiner gebunkerten Vorräte gestorben.
Er hatte immer nur aufbewahrt und das wäre ihm fast zum Verhängnis geworden.

Wir sollten es besser machen! Wir sollten im Jetzt leben, im Hier und erleben, was wir erleben können. Natürlich ist es wichtig, sich auch um die Zukunft zu kümmern, um sein Alter. Vorzusorgen. Ganz selbstverständlich einen Teil von dem Erarbeiteten nehmen und für sich selbst und sein späteres Ich nutzen. Das ist wichtig und Gott sei Dank haben mich die richtigen Menschen zur richtigen Zeit noch darauf hingewiesen und mir dabei geholfen, diese Vorsorge zu treffen.

Erst dann kann man auch ohne Angst das JETZT und HIER noch mehr genießen, weil du weißt:
Ich sorge für mich und mein Leben, ich darf und kann es jetzt UND später genießen!

Also meine gesamte Zeit auf Erden.

Nur bitte nicht alles Schöne
A U F B E W A H R E N!

Das LEBEN ist da um geLEBT zu werden, es steht in direktem Zusammenhang, sonst hätte es nicht den gleichen Wortstamm.

Singen schafft Lebensqualität, es macht glücklich. Deshalb kann ich nur jedem empfehlen, es zu tun.
Ein Abend mit Freunden macht glücklich. Also zelebriert ihn. Essen macht glücklich und ist die pure Lebensfreude. Jeden Tag sollte man sich mit dem Essen glücklich machen. Kaum etwas ist schlimmer als ein schlechtes Essen.
Reisen. Kino. Lachen. Musik. Tanzen. Und ja, auch die Arbeit sollte glücklich machen. Wir verbringen ja auch viel Zeit dort. Wir sollten nicht nur arbeiten, um… sondern arbeiten, weil es dazu beiträgt, dass ich glücklich sein kann.

Mein Interviewgast am Freitag bei ÜBER DEN DÄCHERN DER STADT ist RTL-Moderator Wolfram Kons und auch er sagte mir, dass es für ihn nach 25 Jahren wichtig ist, sich immer wieder klarzumachen, warum er jede Nacht um 2 Uhr aufsteht: Weil er es liebt um 6 Uhr GUTEN MORGEN DEUTSCHLAND zu sagen! Das motiviert ihn.

Mehr von uns gibt es dann am Freitag bei Youtube!

Natürlich geht das nicht jeden Morgen. Man kann nicht jeden Tag dankbar sein, dieses oder jenes tun zu müssen/wollen/dürfen, manchmal will und kann man einfach nicht. Wir haben ja auch keinen Heiligenschein!

ABER man kann sich an diesen grauen Tagen ins Gedächtnis rufen, dass man vorsorgt.
Man gestaltet aktiv die grauen Tage arbeitsreich, damit man sich an denen mit blauem Himmel zurücklehnen kann, um zu genießen. Zu leben!
Und von diesen Tagen gibt es mehr als genug, aber das entscheidet man selbst – aktiv.

Wir sind KEINE Hamster, unsere Backen zu klein, unser Leben zu kurz.

Auch, wenn die Angst vor dem, was in der Welt passiert, uns manchmal hemmt und dazu verleitet, uns zu vergraben, dürfen wir nicht aufhören, uns selbst glücklich zu machen!
Nicht versuchen, das Glück zu bunkern.

Ein paar Süßkartoffelpommes hier, ein Kurztripp da, ein schöner Abend mit Freunden, ein guter Film, Skyline-Gucken auf einem Hochhaus, ein Telefonat, ein Mutter-Kind-Tripp. EGAL!?

Trotz oder gerade wegen machtgieriger Politiker, Dauerregen, Einwanderungskrisen und persönlichen Trennungen und Downs.

Auf die Backen – fertig – ENTLEEREN!!!

Genießen! Zum Beispiel diese Woche!

Ich genieße sie mit euch!
Bis Freitag,
Euer Gerrit

Noch mehr gute Vibes gibt es hier im aktuellen COACH ME by gerrit!