…mal wieder im Flugzeug Richtung Sonne
Es ist schon wieder Mai…
Auch, wenn man blühende Bäume und die Sonne noch suchen muss, ist fast schon wieder ein halbes Jahr um, seitdem Weihnachten vorbei ist und ich beschlossen habe, diesen Blog wöchentlich zu veröffentlichen!
An dieser Stelle danke ich EUCH ALLEN da draußen für eure Treue und Weiterempfehlungen!
Es bereichert mich ungemein, mich mit euch über das Leben und mein „allmittwochliches“ Thema auszutauschen!
Weil ja Feiertag war, bin ich mal wieder meiner großen Leidenschaft, dem Inhalieren von inspirierenden und „guten“ Filmen, nachgegangen und habe mir einen Akku-Aufladetag vor dem Fernseher gemacht.
Bei dem Film „Der Dieb der Worte“ – sehr zu empfehlen – ging es um die folgenreichen Entscheidungen in dem Leben eines Schriftstellers, gespielt von Bradley Cooper.
Inhaltlich möchte ich nicht zu viel vorwegnehmen, aber zum Ende des Films fielen Sätze, die mich geflasht haben:
Wir alle treffen Entscheidungen –
manchmal ist das Schwierige, mit ihnen zu leben!
Niemand kann einem dabei helfen!
Man kann aber danach weiterleben – vielleicht sogar ein wenig leichter!
Man muss die Straße des Lebens einfach weitergehen!
Das ging bei mir wieder voll „auf die Zwölf“! Wow!
Jeden Tag arbeite ich mit Menschen, die mit den Folgen von Entscheidungen leben oder es zumindest versuchen. Ich tue das. Du. Ihr. Wir alle! Die Frage ist nur, wie jeder einzelne von uns das tut und in der Realität damit umgeht.
Ich als Coach merke jeden Tag, wie schwer es den meisten fällt, die Konsequenzen ihrer Entscheidungen zu tragen, beziehungsweise im positiven Sinne „anzunehmen“!
Beispiel:
Jemand entscheidet sich dafür, sich aus einem alten Leben, Lebensabschnitt oder aus einer menschlichen Beziehung zu lösen, weil er oder sie merkt, dass es nun Zeit für Veränderung wäre. Die Konsequenzen daraus wären zumindest anfangs wahrscheinlich
zeitweise: Einsamkeit, Schmerzen, Leid, die sogenannte „Erstverschlimmerung“, Zweifel und/oder
die Sehnsucht nach Altem, selbst wenn es offenscheinlich nicht „gut“ war.
Zum Anderen würde man aber auch Befreiung, Selbstbestimmtheit, Kraft, Hoffnung und vor allem den Platz für Veränderung und ein besseres und schöneres Leben bekommen, wenn es sich erstmal wieder „eingegroovt“ hat.
Die meisten Menschen entscheiden sich aufgrund der ersten Gründe dann doch meist schnell wieder für’s Umdrehen und gehen den Weg nicht weiter.
Nur wie oft hat man in seinem Leben durch Fahren des immer gleichen Weges schon Neues entdeckt?
Wessen Navi war schon mal „lost“ und man musste sich durchwurschteln und hat somit einen schönen Ort, ein schönes Geschäft oder eine tolle Begegnung gemacht? Wir alle kennen das!
Die neue Lieblingssorte Chips hat man nur entdeckt, weil die bis dato favorisierte vergriffen war, richtig?
Andersherum muss man aber auch die Konsequenzen tragen, sich auf den falschen Weg, die falsche Straße gemacht und sich auf die falschen Menschen verlassen zu haben! Das passiert und gehört zum Leben dazu. Früher dachte ich „leider“, heute nicht mehr.
Ich schließe mich dem Statement des Films sogar an: Selbst die Fehlentscheidungen, oder besser gesagt gerade sie, führen dazu, dass man durch die manchmal sehr bitteren Konsequenzen danach ein noch besseres und glücklicheres Leben geschenkt bekommen kann. Das geschärfte Bewusstsein für
Situationen und Dinge macht einen reflektierter, gleichzeitig lernt man durch das Durchlebte, seine Fehler und das Geschehene anzunehmen und endlich abzuhaken. ERLEDIGT! Genug gelitten! STOPP! Es reicht! Ausreichend Lehrgeld „bezahlt“! RESET!
Meinen Schülern sage ich immer:
Wenn du nicht riskierst, aufzumachen und das, was in dir ist, rauszulassen, auch mal einen Ton zu versemmeln, wirst du nur schwer einen Sprung nach vorne machen!
Ob du Menschen berührst oder nicht, liegt nicht nur an den richtigen Tönen oder der Technik, du musst BEREIT sein, zu geben und dem Neuen in dir Platz zu geben. Das alte „Ich“ abhaken, das Neue begrüßen und rauslassen. Auch in Bezug auf das Leben.
Wenn Menschen dann mit der neuen Form, der neu eingeschlagenen Straße, der neuen Meinung oder mit dem neuen Selbstverständnis nicht klarkommen, muss man mit den Konsequenzen leben, aber auf GAR KEINEN FALL den Rückweg antreten.
Man selbst muss mit den Konsequenzen aber auch leben können. Das kann wehtun, muss aber leider ausgesessen werden.
Die neue Straße gibt einem dazu aber oft den nötigen Kraftschub. Man sollte sich mit Menschen umgeben, die zu einem passen, die einen nach vorne „pushen“ und einen trotz Fehlentscheidungen – oder gerade deswegen – ermutigen, weiterzugehen und einen bestärken, weiterhin mutig zu sein.
Ohne Mut geht es nicht!
Ausharren und nichts tun ist defintiv der falsche Weg! So steht es auch gerade in der Bord-Zeitschrift in der Sitztasche vor mir:
Laut einer Forsa-Umfrage zum Thema „Geldanlage bei den Deutschen“ machen die meisten Menschen aus Angst vor Fehlentscheidungen nichts mit ihrem Geld, sie sehen dabei zu, wie es durch Inflation usw. sogar weniger wird! Ohne Risiko kein Gewinn. Ohne Risiko aber in jedem Fall Verlust! Also…?!
Nichts tun ist IMMER der falsche Weg und die Vergangenheit ist und bleibt Vergangenheit!
Morgen ist heute schon gestern!
Eine entscheidungsfreudige Woche für euch,
Euer Gerrit
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