Köln, Rheinufer
Gerade bin ich aus Mallorca zurückgekommen und habe es in vollen Zügen genossen, wieder einmal aufgetankt in eine neue Woche zu starten.
Für mich ist es Mallorca, für manche ein Tripp an die Nord-oder Ostsee, für manche eine Wanderung im Wald oder mehrere gute Bücher auf dem Balkon.
Egal was es ist, wenn wir wissen, was uns glücklich macht, sollten wir es tun!
Wenn es sich richtig anfühlt, sollten wir es tun!
Nur dann können wir auf die Hinweise stoßen, die uns im Leben die Richtung angeben. Nur dann, wenn unsere Akkus geladen und wir kurz auf „Reset“ gedrückt haben, sind wir überhaupt empfindsam für unsere Bedürfnisse und unser Bauchgefühl.
Kennt jeder: Sobald es Stress gibt, denken wir, wir bräuchten sofort etwas zum Kompensieren. Sei es ein Schokoriegel, eine Zigarette, Alkohol und so weiter.
Hormonell gesehen verständlich, dass man versucht, die Stresshormone mit Glückshormonen zu „besiegen“ oder gar mit anderen Dingen „betäuben“ will.
Aus diesem Muster auszusteigen ist für uns alle eine Mammutaufgabe, die nur mit einem „Erste Hilfe-Paket“ zu stemmen ist: Atmen, raus aus der Situation oder ein Stückchen Obst gegen den Schoko-Jieper.
Manchmal lässt es sich aber auch nicht vermeiden, denn wirklich jeder hat mal Stress. Dann: Annehmen – loslassen!
Vorbeugen kann man nur, indem man guckt, was einen entspannen lässt, was einen runterbringt.
Mit einem neuen Schüler habe ich gestern ein langes Gespräch geführt, was seine Talente sind, was ihn glücklich macht und was hinter den Dingen steckt, die ihn vermeintlich glücklich machen.
Mit noch nicht einmal zwanzig ist es für so viele schwer, den richtigen Weg einzuschlagen, so viele verirren sich, weil man überfordert ist und durch die Schule meist völlig verunsichert in seiner Selbstwahrnehmung. Einem wird nur gezeigt und gesagt, was man nicht (!) kann. Sich dann für die richtigen Wege, die richtige Richtung und seinen individuellen Lebensweg zu entscheiden, fällt und fiel immer schwer.
Sich dann Fehltritte zu allen Seiten zu erlauben, ist die normale Konsequenz.
Man braucht Hilfe, sich auf sich und sein Können zu besinnen.
Ich als Coach versuche dann, egal welches Alter jemand hat, der meinen Raum betritt, herauszufinden, was und welche Talente jemanden ausmachen.
Meist deutlich daran zu erkennen, ob die Mundwinkel beim Erzählen an bestimmten Stellen zucken oder nicht. Wirklich wahr!
Den besten Schauspieler und den introvertiertesten Pubertierenden kann man anhand dieses Zuckens „ertappen“!
Denn bei JEDEM gibt es Dinge, die einen glücklich machen: das Singen, Kochen, Backen, Wandern, Stricken, Tanzen, Malen, Schreiben, Handwerken, Dekorieren…
Egal, ob diese Dinge wahre Talente sind oder einem „nur“ schöne Momente bescheren, sie sind es, die die nächsten Lampen anknipsen. Durch sie wird es heller im Dunkeln. Weil man bei sich ist! Sie bringen einen dazu, sich zu sammeln, zu fokussieren und in seine Mitte zu kommen und erst dann kann man überhaupt danach streben, seinen Lebensweg zu gehen, etwas Großes zu hinterlassen.
Wir alle wollen nämlich unsere „Fußspuren im Sand“ hinterlassen, jeder möchte für das, was er leistet, Anerkennung erfahren, jeder möchte sich verwirklichen und sein Leben optimal nutzen. Manche haben es nur verdrängt, manche von uns wollten es vergessen, aber alle haben es:
Dieses Zucken in den Mundwinkeln und das lügt nie!
Das kann nie verschwinden und sollte es auch nie. Irgendwann sollten wir uns selbst die Chance geben, uns selbst zu folgen!
Folgt eurem Bauchgefühl, macht etwas Verrücktes, wenn euch danach ist.
Ich stelle mir immer zwei Fragen:
Würde ich es in ein paar Jahren bereuen, dieses oder jenes getan zu haben?
Würde ich es tun, wenn ich wüsste, ich könnte nicht scheitern?
Wenn beides mit JA beantwortet werden kann, dann los!!!
Wir wissen doch gar nicht, ob wir in fünf Jahren nicht „german“ Bratwurst am Waikiki-Beach verkaufen!
Wir wissen doch gar nicht, ob wir noch in der gleichen Stadt leben wollen oder längst eine Rinderzucht in Texas betreiben?
Vielleicht leiten wir auch eine Fastfoodkette statt Schuhe zu verkaufen?!
Vielleicht, vielleicht auch nicht…?!
Wir wissen es nicht, niemand weiß es, lassen wir das leben entscheiden und machen einfach das, was uns Freude macht!
Wann zucken eure Munkwinkel? Was macht euch glücklich?
Macht euch wahr und hinterlasst so eure Fußspuren im Sand!
Die Beachsaison ist eröffnet…
Es ist genug Sand für alle Fußspuren da!
Eine großartige Woche für euch,
Euer Gerrit
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