Im Flugzeug über dem Mittelmeer

Nachdem ich letzte Woche über die Möglichkeit, Bratwurst am Waikiki-Beach zu verkaufen, gesprochen habe, möchte ich diese Woche ein schriftliches Plädoyer für das „EINFACH-MAL-MACHEN“ halten!

Selber ertappen wir uns oder andere ständig dabei, wie wir zögern, weil unsere Erziehung, Konventionen, unser Glaube, unsere Denkmuster oder unser mangelndes Selbstbewusstsein uns sagen, etwas lieber NICHT zu tun!

Stimmt’s oder hab‘ ich recht?!

Es vergeht kein Tag, an dem wir nicht sagen, dass dieses oder jenes doch „reiche“. Es vergeht kein Tag, an dem wir alle uns nicht irgendwie in die Schranken weisen und sagen „Ach, das muss ja nicht sein, schon gut so“!

Aber WARUM?

Ich bin ein totaler Fan von „einfach machen“! Raus aus dem „genügen“ – raus aus dem „wie immer“!
In meiner Vergangenheit habe ich dieses positive Denkmuster schon so einige Male in die Tat umgesetzt und bin zum Beispiel für 48 Stunden Aufenthalt nach Südafrika geflogen (12h hin und 12h wieder zurück!),
habe mir von heute auf morgen einen Zweitwohnsitz auf Mallorca zugelegt oder bin einfach Hals über Kopf für über fünf Wochen auf den Jakobsweg gegangen!

„Einfach mal machen“ ist aber leichter gesagt, als getan – das weiß ich natürlich auch.
Wir stecken im übertragenen Sinn meist in viel zu engen Turnschuhen fest und mögen uns kaum in ihnen bewegen, weil jeder Schritt schmerzt. Wir haben die Sätze unserer Mütter und Väter, unserer Großmütter oder sogar unserer Partner im Kopf, die zur Vorsicht erzogen wurden und zu gnadenloser Dankbarkeit und Bescheidenheit.
Dabei vergessen wir nur allzu oft, dass diese Generation geprägt von Krieg und Leid ist, von Religion und familiären Strukturen gebrochen wurde und, dass das Gefühl von wahrer Freiheit viele nur aus Rosamunde Pilcher-Filmen kennen. Das ist weder abwertend, noch stigmatisierend gemeint, aber für unsere Entscheidungsfindung eher schwierig. Denn wir, die momentan noch in einer westlich zivilisierten und modernen Welt leben, brauchen nicht unbedingt Limitation, sondern jemanden, der uns zeigt, wie wir wachsen!
„Angst ist ein schlechter Berater“, deshalb sollten wir entweder Menschen um Rat fragen, die auch frei im Denken sind oder solche, die selbst hell strahlend ihr Leben verwirklichen, wie sie es sich wünschen.
Eine Freundin hat mir soeben erzählt, dass sie sich aus heiterem Himmel einen Wohnwagen gekauft hat. Zack!!! Da steht er! Sie hat sich einfach so einen kleinen Traum mit großer Wirkung erfüllt!
Sie hat es einfach gemacht!
Natürlich müssen die Vorzeichen stimmen, die finanziellen Mittel zur rechten Zeit zur Stelle sein, aber darum geht es nur am Rande! Und das ist nicht nur so ein Satz…
Es kommt zu einem, die Mittel auch. Man muss es nur machen! Auch mal etwas riskieren!
Man kann in kleinstem Rahmen anfangen, damit aufzuhören, sich selbst zu limitieren.
Man kann zum Beispiel einfach einmal statt einer Putzfrau einen Putzmann einstellen, anstatt des üblichen Weges zur Arbeit mal einen anderen Weg fahren oder einfach mal lossingen, statt es immer sein zu lassen und sich einzureden, dass man es nicht kann. Einfach mal ein anderes Auto nehmen, ein neues Handy kaufen oder einfach mal ein verrücktes Projekt in die Tat umsetzen und mag es noch so „unspektakulär“ sein.

Warum sollte man es überhaupt lassen? Für wen? Aus welchem Grund? Wer hat etwas davon, dieses oder jenes nicht zu tun?

Plötzlich hat man wirklich eine Erfahrung für‘ s Leben gemacht und merkt, wie beflügelt man ist, wenn man es einfach mal anders oder überhaupt mal gemacht hat! Das bringt einen nach oben, das macht einen „heller“ für andere. Aus diesem Grund scheinen manche Lampen „heller“ als andere. Weil sie es einfach tun uns so zum Vorbild werden. Probiert es aus!

Und ZACK! steht auch bei euch auf einmal ein Wohnwagen vor der Tür – also im übertragenen Sinne!

Also, ich wünsche euch eine Karawane von Caravanen für diese neue Woche!
Bis nächste Woche,
Euer Gerrit