18. Juli 2017

Irgendwo über dem Mittelmeer

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber wirklich viele Tage in so einer Woche bieten so viel Stoff für einen Hollywoodfilm, dass es manchmal schwer ist, gedanklich und emotional noch hinterherzukommen. Nicht nur die Nachrichten sind voll von Meldungen, Tragödien, wichtigen, mittelschweren oder sehr seichten News, auch das Leben selber arbeitet unermüdlich an Stoff für Drehbücher.
Wahrscheinlich fahren deshalb so viele Menschen regelmäßig in den Urlaub und sehnen sich jetzt nach einem halben Jahr so sehr nach einem Break! Urlaubszeit = Auszeit!
Als Coach komme ich natürlich täglich in den Genuss, die Heldenreisen meiner Schüler hautnah mitzuerleben, durchlebe regelrecht mit ihnen gemeinsam die Berg -und Talfahrten, die das Leben bereithält und bin da! Fast wie in einer Art kleiner Ehe: In guten, wie in schlechten Tagen.

Ich als Coach bin einfach da, denn ändern kann ich die Überraschungen des Lebens zwar auch nicht, aber ich kann sie gemeinsam mit ihnen durchleben, Anteil nehmen an Leid, Kummer und Schmerz, aber auch an Erfolg, Wachstum, Fortschritt, Glück und Veränderungen.
Ich bin aktiv dabei!
Und dieses „Zusammen“ macht sehr glücklich und schult den Kopf immerzu, das Wesentliche zu sehen und einer von den „Guten“ – so nenn‘ ich es mal – zu bleiben. Denn davon gibt es immer weniger, wie ich – und ihr wahrscheinlich auch – immer wieder feststelle. Werte, Moral und (ACHTUNG, jetzt kommt mein Lieblingswort) Verbindlichkeit werden fast inflationär. Und eben genau von diesen guten und nicht ganz so guten Ausschlägen auf der Waage gab es und gibt es jede, so auch diese Woche, so einige im Angebot, die die perfekte Grundlage für einen neuen Nicholas Sparks – Film abgeben würde.
Highlights und Hoffnungsträger sind dann für mich die Stories der Menschen um mich herum.
Sie sind es, die sich durch Musik, durch das Singen und durch diese Veränderungen, die mit diesen Entscheidungen, es zu tun, einhergehen, wie neugeboren fühlen und auf einer nie da gewesenen riesengroßen Welle reiten. Diese Geschichten von Menschen, die durch das neuerlangte Bewusstsein für sich und ihren Körper an Sensibilität gewonnen haben, die endlich feststehende Glaubensmuster anzweifeln oder die berufliche Einschränkungen über Bord werfen, sich aus Beziehungsstrukturen lösen, all diese Menschen haben einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Sie sind, wie gesagt, echte Hoffnungsträger. Das könnte ich jetzt stundenlang weiter ausführen, weil es so großartig ist, aber darum geht es im Kern nicht. Ich liebe meine Arbeit, könnte immerzu missionieren und erzählen von den kleinen Wundern, die dadurch ans Licht kommen, aber es geht um etwas Anderes:

All diese Menschen haben sich dafür entschieden, ihrem Leben eine Richtung zu geben. Sie bestimmen die Koordinaten, bzw. lassen sich zu den richtigen Koordinaten führen und haben ein Ziel:
Sie erlernen das innere Gefühl der Sicherheit, was sie im und vom Leben wollen wieder, das uns allen so oft verloren geht oder ging. Sie entscheiden sich dafür, glücklichER zu werden, sicherER ihren Weg zu gehen und vertrauensvollER im Hinblick auf ihre Zukunft zu sein. Und warum?

Um am Ende eines Lebens Fazit zu ziehen!
Ein gutes Fazit!

Was wäre dein Fazit, wenn du morgen gehen würdest? Was würde die Beschreibung deines Lebens lauten?

„Knapp daneben ist auch vorbei!?“

„Reich, aber einsam!“

„Lebenslange Egodusche, aber kein Handtuch!“

„Wer sein Leben mit den Bösen tanzt, den bestraft das Leben!“

Hast du das Leben gelebt, das du wirklich willst?

Was wäre das Fazit DEINES Lebens?

Um das herauszufinden, bzw. um der Sache zumindest ein Stückchen näher zu kommen, sollten wir uns auf den Weg machen. Wir sollten herausfinden, wer wir sind.

Wir sollten „gute“ Menschen sein, aufrichtig, ehrlich, reflektiert, um das Wohl unserer Freunde, unserer Familie, Partner, Kinder, selbst um das Wohl Fremder und somit um das Wohl unserer Welt besorgt. Wir sollten Freunde sein, die man sich wünscht, die wirklich – so oldschool sich das auch anhört – gemeinsam die Achterbahn des Lebens fahren und danach auch noch den Kotzbeutel füreinander halten, wenn es doch eine Runde zu viel war.
Wir sollten aneinander denken, jeden an unserem eigenen Erfolg und Glück partizipieren lassen und uns freuen, Menschen zu haben, mit denen wir unsere eigenen Privilegien genießen können!
Gemeinsam essen ist doch schöner, oder?!

Viele Menschen essen lieber allein, agieren egoistisch und haben verdrängt, was es heißt, mit diesen Eigenschaften älter zu werden.
Das Fazit ihres Lebens wird sich deutlich von denen der gebenden, verbindlichen und im Herzen glücklichen Menschen unterscheiden.

Heute säen wir, was wir „morgen“ ernten!

Was wäre das Fazit DEINES Lebens?

Wir haben genug Zeit, die Möglichkeit und den Luxus, die richtigen Menschen, Entscheidungen und Kurskorrekturen vorzunehmen, also… ?!

Ran an die Buletten! Es geht lohoooos!!!

Damit eine bulettenreiche Woche,
Euer Gerrit