20. September 2017
Es ist amtlich: Der Herbst ist da! Die Fußbodenheizung läuft und die emotionale
und hormonelle Achterbahnfahrt ist in vollem Gange! So viele Menschen überkommt plötzlich eine Art von „prä-weihnachtlicher“ Krise, die es in sich hat.
Das Vitamin D der Sonne fehlt uns ganz einfach, die Tage werden kürzer und unser sommerliches Streben nach Leichtigkeit und Gesellschaft weicht dem „Schokolade-auf-dem-Sofa-essen-Gefühl“ – da sitzen alle in einem Boot!
Das höre und bemerke ich jeden Tag und beim Blick in den Einkaufswagen der anderen ist es deutlich zu erkennen – die Mango weicht dem Marzipan. Die Melone weicht den Mozartkugeln!
Wen wundert’s, wenn zumindest auf den Aktionstischen fast ausschließlich Weihnachtssüßigkeiten zu bekommen sind!?
Genau JETZT ist deshalb der Zeitpunkt erreicht, sich etwas Gutes zu tun!
Im kleinen und großen Stil!
Wann hast du dir das letzte Mal etwas Gutes getan?
Ich meine damit, sich belohnt zu haben, sich etwas zu gönnen, weil man denkt, dass man es verdient hat und nicht aus Frust oder schlechter Laune?!
Denn genau da liegt der Unterschied!
Jeden Tag bemerke ich, wie streng alle mit sich ins Gericht gehen, ob beim Vocal- oder Lifecoaching, beim normalen Unterhalten oder man sieht es in den Gesichtern beim Laufen durch die Stadt.
Eine seht gute Freundin von mir sagt immer, dass man es den Menschen am Gesicht ansieht, wie sie leben oder gelebt haben. Wie sie denken und fühlen. Egal, welches Alter erreicht ist, man merkt entweder, dass sie verkniffen und verhärtet aussehen oder strahlend und zufrieden. Ich schließe mich da komplett an! Man sieht es!
Man muss gönnen können, aber nicht nur bei anderen, vor allem auch bei sich selbst!
Ich für meinen Teil befolge seit Jahren einen Tipp einer ganz besonders tollen Homöopathin, die mir vor acht Jahren sagte, ich solle mir jeden Tag zwei frische Orangen pressen und damit in den Tag starten. 2920 Tage, nämlich genau acht Jahre, mache ich das jetzt schon und obwohl es irgendwie „normal“ geworden ist, sich Routine einstellt, ist es trotzdem mein morgendliches Highlight und das nicht nur wegen des genialen Geschmacks.
Orange Juice is my Coffee!!!
Es ist der Akt des Machens, der mir sagt: Ich bin es mir wert!
Der Akt des Kaufens, selbst wenn gerade keine Orangenzeit ist und ein kleiner Beutel ziemlich teuer ist, bestätigt mir:
Ich bin es mir wert!
Lieber lasse ich dann etwas Anderes weg, als darauf zu verzichten, denn: Ich bin es mir wert!
Dazu kommt außerdem die Überwindung des inneren Schweinehundes an Tagen, an denen ich früh raus muss und mit völlig matschigem Kopf um fünf Uhr morgens von meinem Körper das Signal bekomme, es doch auch ein Mal sein lassen zu können… Saftpresse raus, Brett, blabla und danach alles saubermachen…
NEIN! Ich bin es mir wert! Und diese kleinen Dinge sind es, die mich glücklicher machen, weil sie mir eine innere Stärkung geben und mich leiten, mir zeigen: Wenn nicht für mich, für wen denn dann!?
Eine perfekte Mischung aus „Disziplin“ und „Leidenschaft“ für die ich immer so plädiere. Diese Mischung trägt einen leichter durch diese beginnende dunklere Zeit.
Wenn man sich auf das Sofa setzt und mit Schokoloade „abtauchen“ möchte, dann sollte man es zelebrieren, damit der Kopf es als Belohnung abspeichert und nicht als Frust. Das, was ansonsten darauf folgt, ist dann nämlich die typische Form des Sogs und mag nichts Anderes mehr machen. Zack!!! Die Negativspirale beginnt. Positiv formulieren und an „Belohnung“ denken!
Beim Lieferdienst bestellen statt zu kochen?
Klar, weil ich es verdient habe!
Früher von der Arbeit oder mal einen halben oder ganzen Tag freinehmen, um einkaufen zu gehen?!
Klar, weil ich es verdient habe!
Und dann wirst du merken, wie du von „klein“ nach „groß“ wanderst – das Belohnungsgefühl wird wachsen und das Selbstwertgefühl kehrt an den Platz zurück, wo es hingehört! In DEIN Leben und in die Mitte DEINES Lebens!
Ein Job, der DICH fordert und dir Spaß macht und gleichzeitig finanzielle Sorglosigkeit bringt, eine Beziehung, die dir gut tut und in der DU geliebt wirst und ein Leben, dass DU leben möchtest sind dann die Nachwehen!
Du merkst einfach, wie sich dein Denken ändert und du bei den kleinsten Dingen merkst: Nein, das mache ich nicht, ich habe etwas Besseres verdient!
Nicht selten erzählen mir meine Schüler, wie sie während eines Gespräches merken, dass die gegenübersitzende Person sie plötzlich runterzieht, sie sich von ihr nicht gewertschätzt fühlen und sich deshalb mit dem Gedanken rumschlagen, sich von ihr zu lösen.
Ja, bitte!
Oder es gibt die kleinen Geschichten im Restaurant, wenn das bestellte Gericht nicht so ist, wie es sein sollte und man es zurückgibt, freundlich und ganz ohne Scham, weil man denkt: Nein, ich habe verdient ein großartiges Essen nach meinen Wünschen und gemäß der Bestellung zu bekommen. Ja, bitte!
Ein neues Wertesystem stellt sich ein, das Leben folgt einem neuen Prinzip, dass in unseren Breitengraden oft an die Seite gedrängt wird:
Selbstwertgefühl und Selbstliebe sagen Hallo?!
Schließen möchte ich meinen Blog diese Woche mit der kleinen Geschichte, die für den Titel verantwortlich ist.
Vor wenigen Wochen verabredete ich mich noch spontan mit einer lieben Freundin. Es war schon 20.45h und sie hatte schon gegessen, ich aber noch nicht. Sie bot mir an, mir ein paar Spiegeleier zu braten und zu ihr zu kommen, dann könnten wir noch ein bisschen auf der Terrasse sitzen und quatschen.
To make a long story short…
Als ich dann ihr liebevoll zubereitetes „Dinner“ aß, fiel mir plötzlich auf, wie sehr der Geschmack der Spiegeleier sich von meinen zu Hause unterschied.
Der Grund: BUTTER!
Völlig begeistert und selbstverständlicherweise esse und benutze ich seitdem BUTTER für meine Spiegeleier und schmiere sie mir nach Jahren des Verzichts gerne und voller Inbrunst wieder auf mein Brot.
Wer noch?! Nicht übertreiben, aber ein Mal am Tag?! LECKER!!!
Solch ein kleines Erlebnis hat mir wieder einmal gezeigt, wie wichtig es ist, sich zu belohnen. Natürlich in Maßen und mit der nötigen Disziplin, aber im Leben brauchen wir eben auch etwas…
…“Butter“!!!
Probiert es aus und belohnt euch!
Eine geschmackvolle Woche wünsche ich dir,
Dein Gerrit
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