13. Dezember 2017
Köln, Innenstadt
Es sind bewegte Zeiten und jetzt so kurz vor Weihnachten spürt man es nochmal mehr, diesen Wunsch nach Pause, nach Einkehr, nach Ruhe, nach dem Verschnaufen-Wollen.
Alle sehnen sich nach einem Moment des Innehaltens an Weihnachten, auch, wenn es bei den meisten aus zeitlichen oder emotionalen Gründen gar nicht dazu kommen wird.
Der Braten will gekauft, die letzten Besorgungen gemacht, das Haus will geputzt oder die Geschenke noch eingepackt werden. Zeit, dich zu besinnen, aufzutanken und Hollywood-mäßig im Kreis der Lieben Glück und Frieden zu tanken – eigentlich kaum möglich, wenn wir ganz ehrlich sind.
Zu tief sitzen bei jedem die Verletzungen und Streitigkeiten der Vergangenheit mit dem oder der aus der Familie, Krankheiten haben leider oft die Aufmerksamkeit übernommen und mehrere Generationen mit all den Schmerzen und Sorgen von insgesamt nicht selten mehr als über 80 Jahren an einem Tisch vereint, sorgen bei den wenigsten am Weihnachtsfest für Entspannung und Sorgenfreiheit, Lachen und Glückseligkeit.
Und TROTZDEM, kann und sollte es ein schönes Weihnachtsfest werden, denn eigentlich wollen alle mal diese eine Pause von den Alltagssorgen, alle sehnen sich nach Geborgenheit und nach Frieden – oder nenn‘ ich es “wenigstens mal kein Streit“!
Und das bekommt man hin! Wie?!
Wenn man selbst seine Beweggründe nach vorn stellt!
Man muss wissen, wo man hin will!
Man muss durch die Tür gehen!
“Eine Tür geht zu, eine andere geht auf!”
Den Spruch kennen wir alle, oder?!
Ich sehe Weihnachten als Sinnbild dafür, wie du ins neue Jahr marschierst.
Entweder ergibt man sich dem, was alle aus Weihnachten machen und lässt sich von dem ganzen Stress drumherum anstecken oder man ist voller Entschlossenheit und klarer Vorstellung, wie man seine „Einkehr“ findet, geht durch diese Tür und lässt die andere Tür eben zufallen. Erstmal durchgegangen wird es garantiert anders – Veränderung heißt Fortschritt, Stillstand ist Zeitverschwendung – aber es lohnt sich.
Es bildet den Vorboten für das neue Jahr, bevor man durch die 2018-Tür geht, sollte man sicher sein, was man will!
Eine Tür schließt sich, eine neue geht auf!
Ich habe selbst diese Woche wieder einmal erlebt, wie ich beruflich alte Türen verschlossen habe und neue aufgemacht habe und wie… ja, „hell“ es dahinter war.
Eine gesunde Portion Respekt und Demut gehören natürlich dazu, aber vor allem Mut für die Zukunft und Motivation, Dinge zu verändern, sollten diese Schritte einem geben.
Hat bei mir geklappt! Bei vielen Menschen um mich herum auch!
Eine tolle Frau und Schülerin sagte passend zu dem Bild der „Tür“ und Weihnachten:
„Macht hoch die Tür, die Tor’ macht weit“ – kennt ihr dieses traditionelle Weihnachtslied?
Genau darum geht es an Weihnachten, eine Tür aufzumachen und zwar die zu Glück, Selbstbestimmung, Liebe, Wertschätzung, persönlichem Erfolg und Frieden!
Und jeden dazu einladen, dort mit hindurchzugehen, der dazu bereit ist.
Neue Wege gehen, so ist es uns sogar im christlichen Glauben vermittelt.
Auch die, die nur mal schnuppern wollen, die mal ausprobieren wollen, wie sich so ein neuer Weg anfühlt, sind eingeladen. Ganz Gentleman-like die Tür aufhalten und die ganze Herde durchlaufen lassen! Menschen mitreißen, ob Freunde, Bekannte, Fremde, Schüler oder die eigene Familie – eine neue Welt steht jedem offen. Und die meisten werden es genießen und der Einladung zumindest an Weihnachten vielleicht mal folgen und hindurchgehen.
Sollten sie dann nach Weihnachten durch die offene Tür dann wieder rausgehen wollen und für 2018 dann lieber nochmal überlegen, lassen wir sie. Es ist okay. Jeder in seinem Tempo, wir können und dürfen aber nicht warten.
Wir sind schon mal durch und müssen dann irgendwann die Tür auch wieder Gentleman-like zufallen lassen, wenn keiner mehr da ist! Uns auf den Weg machen, weitergehen… Bis zur nächsten Tür, die wieder Veränderungen bringt! Aufregung, Spannung, Highlights, Tiefpunkte, Herausforderungen und emotionale Berg-und-Talfahrten – freuen wir uns darauf und schaffen wir uns daher unsere Einkehr, unsere “weihnachtliche Picknickdecke”, auf der wir ausruhen können. Lassen wir die Menschen um uns herum so wie sie sind und lieben sie für ihre Stärken und die schönen Momente mit ihnen und feiern unser persönliches – das wahre Weihnachten – in uns. Wir planen Verschnaufpausen auf unserer weihnachtlichen Picknickdecke ein, mit denen die sich dazusetzen wollen und den gleichen Spirit teilen! Ich bin sicher, ihr findet genügend gute Gesellschaft – es gibt sie die Abenteurer – gerade jetzt mit all den guten Vorsätzen für das neue Jahr!
Viel Spaß und richtig gute Gedanken beim Vorbereiten für euer Picknick und eine ordentliche Portion Mut für das Öffnen und Schließen der richtigen Weihnachtstür! Türen sind da, um geöffnet zu werden…Durchgehen lohnt sich!
Euer Gerrit
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