17. Januar 2018

Es ist schon manchmal wie verhext…Erst geht dies in die Hose, dann das… Dann rappelt man sich zusammen, steht auf, macht weiter und die nächste Sache steht vor der Tür!
Das Leben ist manchmal verrückt und auch irgendwie gnadenlos!

Gestern Abend spät passiert mir ein kleiner Crash mit meinem neuen Auto, ich lasse es in Hagel und Kette dort stehen und nehme die Bahn. 22h dann auch mal zu Hause. Heute Morgen dann verspäte ich mich um 20min und komme beim leicht entnervten Abschleppdienst an, dann ist das Fabrikat meiner Reifen im Autohaus nicht vorrätig und ich muss morgen wiederkommen. Dann mache ich mich mit der Bahn auf den Weg nach Hause und steige, während ich diesen Blog anfange, in die falsche Bahn! Jetzt stehe ich – noch immer nicht ganz gesund – in der A….kälte und warte irgendwo im Nirgendwo auf eine Bahn, die mich wieder Richtung Innenstadt bringt! Nach Hause! Warm! Hunger! Alles… Trotzdem bin ich gut drauf und ärgere mich nicht, denke immer an die „Zitronen“ aus der letzten Woche und wäre durch meine abgestorbenen Finger zwar nicht in der Lage Limonade aus dem ganzen Zitronen-Anschlag zu machen, aber ich bin und bleibe ein positiver Mensch. Punkt!
Aber die Öhrchen im Wind zu halten ist manchmal schon ein Kraftakt. Noch stehen sie!
Denke dann einfach in der Eiseskälte: „Frische Luft, gut für dich – du wärst sonst ja eh nicht rausgegangen!“
Und die Wartezeit nutze ich, um das hier zu schreiben!

Habe nämlich wieder etwas gelesen:

VERSUCHEN SIE DER MENSCH ZU SEIN, DER SIE WERDEN WOLLEN!

Und genau das passt so schön zu der Situation! Natürlich bin ich etwas genervt, aber ich möchte zu den Menschen gehören, die wirklich über die Talfahrten des Alltags lächeln können. Die, die daraus etwas Gutes machen! Über sich selbst lachen können und denken: „Ist es unheilbar?! Nein! Ist der Schaden unbezahlbar? Nein! Ist es wirklich schlimm? Nein! Denke ich in einem Jahr noch über den Schaden nach? Nein!“

Alsoooo…

Aber ich möchte später an den Lachkrampf zurückdenken, den ich hatte, weil ich mich der ganzen Situation passend angenommen habe!
Ich möchte keine Falte deswegen bekommen, sondern ausschließlich weil ich lache! Man hat aus der Vergangenheit eh schon zu viele Sorgenfalten.
Natürlich macht keiner ein Freudentänzchen, wenn der so stressige und sorgfältig geplante Alltag so boykottiert wird, aber bringen tut es ja tatsächlich nichts, sich dann noch mehr zu ärgern.
Vielleicht wäre Schlimmeres passiert, wenn alles wie geplant gelaufen wäre?! Vielleicht geht es dem einen oder der anderen von euch ja gerade genauso und es ermutigt euch, die Sache von einer anderen Warte aus zu sehen oder es besänftigt die derzeitige Katastrophenstimmung?!

Wir treffen jeden Tag die Entscheidung, wer und wie wir sein wollen. Und gerade am Jahresanfang kann es doch nur gut sein, sich seiner Ziele bewusst zu sein und das anzustreben, was einem wichtig ist: Lockerheit, Glück, Resilienz, Humor, Optimismus…

Wenn die Sonne scheint, das Konto gefüllt ist und auch sonst alles schicki ist, ist es natürlich leichter, Dinge leicht zu nehmen und beide Ohren knallhart in den Wind zu stellen, aber die Kunst und die wahre Veränderung im Leben liegt doch darin, dass man sich in nervigen und stressigen, dunkleren und abwärtstendierenden Zeiten genau dieses Lächeln, diese Leichtigkeit beibehält! Schafft man es trotz Sorgen ein „guter“ und positiver Mensch zu bleiben, durchbricht man das Übel und diese Sorgen können und werden gehen, Missgeschicke werden weggelacht und tragen zur allgemeinen Erheiterung bei! Das ist dann wirklich cool, das ist dann wirklich „groß“ und das bedeutet Entwicklung in die einzig richtige Richtung.
Der Platten, der Schnupfen, der abgebrochene Schlüssel, der Stau – all das kommt sowieso zwischendurch mal, dagegen ist kaum ein Kraut gewachsen.

Aber lächelt man sie weg, versucht sich zumindest daran, dann kommen auch wieder kleine Highlights um die Ecke, wie zum Beispiel gerade die sehr nette Frau vom Autohaus, eine Freundin, die mir ihren Zweitwagen anbot, eine nette Nachricht, die mich zum Lachen brachte oder oder oder… Alles inmitten des eigentlich so verhagelten Tages! Es geht, man muss nur die Augen aufmachen, bzw. auflassen… Nix mit Augen zu und durch – so schlimm ist es nicht!
Immer schön die Öhrchen im Wind halten!

Halten wir sie zusammen im Wind –
bis nächste Woche,
Euer Gerrit