28. Dezember
San Francisco, Fisherman’s Wharf
Da liege ich nun seit 4.03h und habe – dank des Jetlags – Zeit, meine Gedanken zur vergangenen Woche zu (digitalem) Papier zu bringen.
Ein wirklich schönes und mal ein wenig anderes „Weihnachten 2016“ ist vorbei und ich habe zum ersten Mal mit Familie und Freunden in Köln, in meiner neuen Heimat, gefeiert! Danach ging es auch schon wieder hopplahopp los – 12h – Flug nach San Francisco. Durch das von mir so heiß geliebte Bordprogramm hatte ich eine Menge schöner Momente in einem der Albatrosse der Lufthansa.
Erster Film: „BOYCHOIR“ (deutscher Titel „Der Chor: Stimmen des Herzens“) – ein Wahnsinnsfilm, dessen Titelsong ich schon kannte und auch bereits für großartig befunden hatte.
Oscarpreisträgerin Kathy Bates, Dustin Hoffmann und ein kleiner Junge (Garret Wareing) in der Hauptrolle, der es durch seinen Fleiß, die richtigen Gönner und Mentoren, vor allem aber durch seine Gabe – seine Stimme – schafft, seinen vermeintlich schon vorgezeichneten Weg ins soziale Abseits zu korrigieren und seine große Chance im Leben zu nutzen.
Gänsehaut-Feeling pur! Mein Filmtipp!
Sehenswert und so bezeichnend für das, was diese Woche – auch bei ÜBER DEN DÄCHERN DER STADT und bei mir überhaupt gerade Thema ist.
FOLGE DEM, WAS DICH LEITET!
GIB DICH NICHT DEM HIN, WAS LEUTE VON DIR ERWARTEN!
DEN WEG WEITERGEHEN!
Mein Interviewgast Jasmin hat es mir so schön aus ihrer Perspektive erzählt, als wir da so saßen am Ufer in Williamsburg mit Blick auf die Skyline von Manhattan:
„Ich wollte nicht studieren, nur weil ich Abitur hatte! Ich wollte etwas Anderes!“
Recht hat sie!
Folge dem, was in dir ist! Hör dir selbst zu.
Das hat mich ziemlich beeindruckt, zumal Jasmin damals bei ihrer Entscheidung erst 19 war. Sie hat ihren Traum verwirklicht und tut das, was sie liebt in der Stadt, die sie gewählt hat. Oder hat die Stadt vielleicht sie „erwählt“!?
Auf jeden Fall ohne den „typisch deutschen“ so „tugendhaften“ Weg… einfach anders.
Also, ich habe zwar auch studiert, aber erst sechs Jahre nach dem Abi und damals lediglich aus dem Wunsch heraus, dass ich nach sechs Jahren Entertainmentbranche und Modelbusiness einfach mal etwas für meinen Kopf tun wollte, außer zu lächeln und Floskeln auszutauschen! Ich wollte MEHR!
Ich wollte mir selber beweisen, dass ich die damals ziemlich verschlossenen Türen des Musikstudiums aufbrechen kann. Und wieder nach dem Motto: Keine Limitation durch andere!
Meine Erfolgschancen waren gering, das wurde mir schon vorrausgesagt.
Geschafft habe ich es dann ins Studium aber trotzdem. Als einziger von hunderten Bewerbern, OHNE ein Instrument zu können und OHNE Vorkenntnisse in der Theorie.
Nur durch meine Stimme. Durch meinen Willen und durch die Gönner und Mentoren, die in der Kommission und außerhalb der Uni an mich geglaubt haben.
Ein abgeschlossenes Theologiestudium ging damit irgendwie wie von allein so einher, da ich ziemlich motiviert war. Für beide Studiengänge habe ich fünf Semester gebraucht und all das neben der Veröffentlichung meines ersten Albums „Wovon träumst du“.
Es geht… Alles! Man muss nur dranbleiben!
Das schöne Leben und viele großartige Chancen warten auf uns – auch oder vielleicht gerade in 2017!
Euch allen einen guten Start in ein großartiges und frisches Jahr!
Euer Gerrit
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