28. Februar 2017

Irgendwo über dem Mittelmeer

Was für eine coooole und inspirierende Woche! Manchmal kann ich kaum glauben, was seit meinem letzten Eintrag hier alles passiert ist!
Wenn ich mir nicht alles aufschreiben würde, was ich erlebt habe, um es hier mit euch zu teilen, würden diese ganzen tollen Ereignisse einfach im Sande verlaufen.
Denn es passiert wirklich unfassbar viel – kleine Botschaften an jeder Ecke. Wenn man den Blick dafür schärft!

Man sollte sich die Dinge bewusst machen, die einen wiklich prägen.
Am leichtesten umzusetzen, wenn man sich alles aufschreibt, um dann ein paar Wochen später herauszufinden, was man selbst Großartiges aus dieser und jener Situation gemacht hat. Vor allem aus den vermeintlichen Downs lässt sich etwas machen.

Das bringt Sicherheit und ein Gefühl von „ruhig mal mit etwas baden gehen“!
Alles nicht so schlimm! Genau genommen entsteht aus diesen Situationen das wahre Glück. Der wahre Segen.

Manchmal muss man die Lehre aus etwas ziehen, um danach seinen Hauptgewinn zu finden. Man braucht vielleicht erst die absolute Talfahrt, damit sich die Fahrt zum Gipfel noch triumphaler und großartiger gestaltet und das Gefühl oben wahrhaft heroisch ist. Es braucht nur Mut. Einfach nur Mut, um nicht aufzugeben, wenn man gerade kurz davor ist zu crashen oder es vielleicht schon ist. Und man braucht die Menschen um sich herum, die ehrlich und einfach nur „da“ sind, um einen aufzufangen, wenn der klare Kopf fehlt. Menschen, die für einen einstehen und empathisch sind für die Gefühle, die gerade in einem aufkeimen.

Hier ein vermeintlich banales Beispiel für solch eine Situation, die ich in den letzten Tagen erlebt habe:

Ich sah eine wunderschöne weiße alte Tür am Straßenrand vor einem Laden in einem Industriegebiet stehen. Ich fragte freundlich im Geschäft nach, ob ich sie abkaufen könne.
Eine sehr freundliche Frau erwiderte mir, dass ich sie einfach mitnehmen dürfe.
Strike! „Sonntagskind“ dachte ich!
Vor lauter Freude vergaß ich beim Tragen, dass sie gar nicht in mein Auto passen würde. Nach allerlei Rumprobieren musste ich der Tatsache ins Auge sehen, dass nun mal „eckig“ einfach nicht in „rund“ passt.
Aber jeder, der mich kennt, weiß, dass ich mich damit schlecht abfinden kann.
Ich wollte diese Tür!
Ich fragte in einem anderen Laden im Industriegebiet nach, ob jemand eine Säge habe, denn auf ein paar Zentimeter der Tür konnte ich verzichten.
Ich bekam sogar eine. Nach ein paar Zentimetern stieß ich auch beim Sägen an meine Grenzen. Es stockte. Es ging nicht weiter. Verzweifelter Blick in den Himmel. Durchatmen. Dann: Der Inhaber der Werkstatt kam heraus, gab mir Zeichen, reinzukommen, bat mich, kurz zu warten.

Dann: Azubi – Stichsäge – durch!

Noch nicht mal Geld wollte er.

Das alles ohne ein spanisches Wort von mir oder ein englisches von ihm.
Nur mit Händen und Füßen.
Mitten in der Pampa auf Mallorca! Wow!

Man braucht die richtigen Menschen zur richtigen Zeit. Sie kommen! Dann, wenn man selber auch solch ein Mensch ist und „da“ ist. Wie eine Kettenreaktion. Dann geben sich „Tiefpunkt“ und „Glücksgefühl“ die Klinke in die Hand.

Ausweglose Situationen können zur absoluten „Wachstumsphase“ für den Geist werden. Man braucht erst den Bauchklatscher, um irgendwann die Goldmedaille für seinen dreifachen Salto vom 10-Meter-Turm zu bekommen!
Der Hauptgewinn ist manchmal näher als gedacht. Alles hat einen Sinn, man muss ihn nur sehen wollen und weiter an dem festhalten, was man will.
Sängerin und Schauspielerin Isabel Varell hat mir gerade letzte Woche ÜBER DEN DÄCHERN DER STADT erzählt, dass sie es genauso macht: Rausgehen, obwohl man scheitern könnte und es auch mal tut.
Sich bewegen, auch wenn man sich verletzen kann und es vielleicht auch mal
tut.

Hier nochmal das ganze Interview!

Man braucht Mut! Dann bekommt man irgendwann seinen Oscar, sein Traumhaus oder das erträumte Leben. Manchmal schneller als man denkt, immer anders als gedacht, aber genau zur richtigen Zeit.

Am Ende passt nicht selten sogar das „Eckige“ in das „Runde“! Wartet’s ab!

Eine grandiose Woche für euch!
Seid mutig! Wir haben nur das eine Leben!
Euer Gerrit