4. April 2017
Santa Ponca, Mallorca
Heute habe ich für die neue Ausgabe von ÜBER DEN DÄCHERN DER STADT eine tolle Frau interviewt, die seit einigen Jahren hier auf Mallorca lebt und ihren wohlverdienten Ruhestand hier verbringt, nachdem sie jahrelang als Düsseldorfer Mode-Ikone bei allen Fashionweeks dieser Welt zu Hause war. Barbara hat mich heute mit einem Satz wieder einmal zum Schreiben dieses Blogeintrags inspiriert. Auf meine Frage hin, wer Sie in ihrem Leben inspiriert hat, antwortete sie mir, dass es ihr Vater war, der ihr einen Satz hinterlassen hat.
Ihr Vater pflegte stets zu sagen: „Genieße das Leben! Es kann so schnell vorbei sein!“
Und ihr werdet mir recht geben, wenn ich sage: So ist es!
Mehr von Barbara und mir gibt es dann am Freitag hier bei YouTube.
Leider rückt dieses „Genießen“ immer wieder, jeden Tag auf’s Neue für die meisten Menschen in weite Ferne, bis…ja bis wieder einer dieser Tage kommt, an denen man hört, das diese oder jene Person eine Diagnose bekommen hat, jemand einen schweren Unfall hatte oder ein erneuter Terroranschlag „um die Ecke“ wieder Menschenleben gekostet hat.
Und dann fragen wir uns alle wieder kurz: Worauf warte ich eigentlich? Wann lebe ich?
Am nächsten Tag geht dann ja alles wieder recht normal weiter, der neue Tag nimmt seinen Lauf und alles ist dann doch irgendwie recht schnell wieder „wie immer“ und die Frage „Worauf warte ich?“ verschwimmt im Alltagsgewusel.
Natürlich können wir nicht jeden Tag so leben und verbringen, als wenn es der letzte wäre, auch wenn wir uns das wünschen würden. Ich bin mir sicher, fast alle würden sich dann nur das beste Essen gönnen, die Welt in einem Privatjet umrunden, tanzen und feiern bis zum bitteren Ende, oder?
Aber das geht natürlich so auch nicht. Es gibt Verpflichtungen und Termine, die jeden Tag darauf warten, eingehalten zu werden. Man plant seine Zukunft, auch wenn man noch so gerne nur in der Gegenwart leben würde. Aber genau da liegt für mich der bahnbrechende Unterschied.
Würden wir unsere Zukunft – beeinflusst von unserer Gegenwart – so planen, dass sie unserem Lebenstraum entgegenstrebt, dann macht alles viel mehr Sinn.
Soll heißen: Wir sollten arbeiten und sparen, Termine einhalten und Dinge absitzen, Zeitverschwendung in Kauf nehmen, wenn wir wissen wofür. Wenn du nur durchziehst, ohne zu wissen, wofür, wird man eine bestimmte Sache nie lange aushalten.
Eine Freundin sagte mir heute einen tollen Satz dazu: Obwohl ich mein Kind vermisse und mein Kind mich vermisst, während ich arbeite und den ganzen Tag weg bin, sage ich ihm, warum ich das tue. Damit man sich das Leben erfüllen kann, das man sich vorstellt, damit man es „schön“ hat und damit man seiner persönlichen Bestimmung nachgeht. Denn für keinen Menschen ist es gut, nur Mutter, Vater, Ehefrau oder Versorger zu sein. Man muss sich in diesem einen Leben verwirklichen und es zu dem Punkt schaffen, alles genießen zu können. Finanzielle Unabhängigkeit ist dabei sicherlich eines der großen Ziele, aber vor allem die angesprochene Gesundheit und der typische Satz „Es kann so schnell vorbei sein!“ wird oft nur allzu nebensächlich wahrgenommen.
Gelesen habe ich diese Woche folgenden Spruch:
„Die einzige Möglichkeit, etwas vom Leben zu haben ist, sich mit aller Macht hineinzustürzen!“
BOOM! Der sitzt, oder?! Also rein, jeden Tag. Auch mal in den Stress, in die Arbeit, in die Menschenmenge, in die Herausforderungen und versuchen, trotzdem das eigene Leben zu leben.
Sich mit dem Leben den Tank vollmachen, damit der Motor läuft. Das eine, das du gerade lebst. Ein anderes ist momentan nicht im Angebot und das aktuelle sollte man sich grandios gestalten. Dabei muss man meiner Meinung nach nur eines versuchen: Gesund zu bleiben. Dazu gehört nicht nur eine ausgewogene (nerviges Wort!) Ernährung, Sport und genügend Schlaf, sondern für mich vor allem die seelische – psychische – Gesundheit. Den größten Stress kann man nur ertragen, wenn man im Kopf klar bleibt, seinen Seelen-Müll regelmäßig entsorgt, sich Negativdenker vom Leib hält und versucht, sich stets in Balance zu halten. Der Schlüssel für alles ist DEIN Kopf! So bleibt auch der Körper gesund. Wenn man denn auf ihn hört. So bleibt der Tank voll. So läuft DEIN Motor.
Auch, wenn man manchmal vor lauter Arbeit nicht mehr weiß, wohin oder man einfach nur noch müde und kaputt ist, hilft es, sich vor Augen zu führen, wofür man es tut und dabei auf seinen Gemütszustand achtet. Sich Bilder erschaffen, die in einem das Gefühl von „Urlaub“, „Freiheit“ und seinem Lebensziel kreieren.
Ich möchte unter anderem ein Haus am Meer. Meine Vorstellung: Auf einer Veranda an einem großen Holztisch sitzen mit all meinen Freunden, meiner Familie und Wegbegleitern und wir alle essen zusammen, lachen und zelebrieren das Leben in all seinen Vorzügen, happy und sorglos und mit Blick auf das offene Meer – genau das macht mich zum Beispiel glücklich, das befüllt meinen Tank und lässt meinen Motor auf Hochtouren laufen.
Was füllt DEINEN Tank? Was bringt DEINEN Motor zum Laufen?
Dieses Bild sollte dich animieren, deine Kreativität sprudeln lassen. Du solltest es kommunizieren, es in die Welt hinaustragen, davon erzählen, damit es dir vom Leben ermöglicht wird.
Ich verdiene mein Haus am Meer und darüber hinaus noch viel mehr als das.
Du im Übrigen auch. Also, los! Heute schon getankt? Läuft DEIN Motor? Dann: G A S!
Sieben Tage warten auf dich und wollen gefüllt werden! Ich mache mit!
Eine gute Woche für euch alle und bis Freitag bei ÜBER DEN DÄCHERN DER STADT!
Euer Gerrit
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