16. April 2017

Im Flieger Richtung Mallorca

Ostern liegt hinter uns und der „Eieralarm“ und die Konsum-Welle flauen erstmal wieder ab. Was mir in diesen Tagen immer auffällt ist, dass alle für ihre Lieben zu den Feiertagen natürlich nur das Beste wollen.
Die Kinder sollen neben den Eiern, neben Süßigkeiten und Co. nur sogenannte „Kleinigkeiten“ bekommen. Nicht selten sind es dann doch größere Kleinigkeiten und Mütter geraten geradezu in den Wettstreit. Man redet dann darüber, was dieses oder jenes Kind bekommen hat, nur zu gerne übertrumpft man sich auch.
Heute fällt es mir auf, früher war es wahrscheinlich nicht anders, als ich klein war. Kinder – zumindest die, die ich kenne – sind dabei zwar dankbar und irgendwie auch bescheiden, aber irgendwie auch nicht. Und GENAU DAS gefällt mir. Sie haben nicht das Gefühl, dass das jetzt vielleicht „zu“ viel wäre oder „zu“ teuer oder oder oder… Sie nehmen es gerne, was sie bekommen können, sagen höflich „Danke“ und gönnen sich aber grundsätzlich erstmal alles. Bewundernswert und genau RICHTIG so! Im Gegensatz zu den meisten Erwachsenen.
Als Erwachsener begegnen mir in meinem Alltag fast ausschließlich Menschen, die den Verzicht üben, die gerne aussetzen, damit jemand anderes mehr oder genug bekommt oder die sich generell einfach immer zurücknehmen.
Was ich damit meine, ist nicht „demütig“ zu sein und respektvoll mit Besitz und Geld umzugehen, das finde ich sehr wichtig! Was ich meine ist das
„Sich-selbst-gönnen-können“.
Vor allem die Generation meiner Eltern und Großeltern, aber auch die Mentalität der Deutschen neigt dabei fast schon zur Selbstaufgabe. Leider!
Nur warum? Genrell gesagt ist genug für alle da! Jeder darf sich Schönes wünschen, gönnen und erlauben. Man muss sich nichts verdrücken.
Zumindest nicht vom Kopf her.
Jeder musste mal den Gürtel enger schnallen, wenn die Finanzen schwächelten, aber im Kopf darf man sich trotzdem an die erste Stelle setzen und gut für sich und sein Leben sorgen.
Man darf sagen:
„Ich habe es verdient, ein schönes Leben zu haben!“

„Ich habe es verdient, das mir genügend finanzielle Mittel zur Verfügung stehen!“

„Ich habe es verdient, glücklich und gesund zu sein!“

Es beginnt erstmal damit, es sich zu erlauben. Daran muss man arbeiten, denn zur Bescheidenheit erzogen zu sein, ist eher ein Fluch, als ein Segen.
Das man auch lernen muss, mit wenig auszukommen und Dinge schätzt ist damit, wie erwähnt, nicht gemeint.
Das macht einen umso besseren Menschen aus einem, finde ich, auch die Kehrseite des Lebens zu kennen.

Es sind die falschen Glaubenssätze, die oft allerlei Schaden anrichten und einem das eigene eigentlich so großartige Leben verbauen.

Man kann das aber üben! Einfach mal vor den Spiegel stellen und sich selbst sagen, was man alles verdient hat und es auch genauso meinen. Das ist der erste Schritt.

Warum? Vielleicht, weil man von sich sagen kann, ein „guter“ Mensch zu sein!
So simpel und banal ist meine Antwort.

Reicht es nicht, dass man nett, zuvorkommend, hilfsbereit und ehrlich ist?

Reicht es nicht, dass man seine Steuern ehrlich zahlt, arbeitet und seinen Beitrag zum Allgemeinwohl leistet?

Ich finde, DAS reicht!

Deshalb hat man es verdient, dass das Leben einem den Bumerang zurückwirft!

Bei meiner Interviewpartnerin diese Woche, Restaurantbesitzerin Kim Geertsen, ist der Bumerang zurückgekommen. Sie hat mit 24 ein Restaurant auf Mallorca eröffnet und ist damit sehr erfolgreich! Sie kennt aber auch die andere Seite der Medaille, vielleicht steht sie gerade deshalb täglich mit Fleiß, Liebe und Disziplin für ihre Gäste bereit.
Dafür hat ihr das Leben Meer, Sonne und Selbstbestimmtheit geschenkt!
Mehr am Freitag HIER bei ÜBER DEN DÄCHERN DER STADT bei Youtube.
Es lohnt sich, sich reinzuklicken!

Wir alle sollten üben, uns etwas zu gönnen!
Wir sollten üben, nicht in falsche Bescheidenheit zu verfallen und für das einzustehen, was uns wichtig ist:
Politisch, gesellschaftlich und moralisch.

Man sollte sagen dürfen, was man denkt und fühlt, man sollte den geworfenen Bumerang mit einer gewissen Ethik, Moral und einem selbstbewussten Verständnis vom Leben werfen und erwarten, ihn genauso zurückzubekommen. Von anderen Menschen, Freunden, Familie, aber auch anderen Ländern, Einwanderern, dem neuen Nachbarn, also: vom Leben!

Diesen Bumerang sollte man dann in vollen Zügen genießen und sich darüber freuen, dass man für sein Handeln ein „Stück Kuchen“ zurückbekommt. Warum sich nicht auch mal noch ein bisschen Sahne auf dem Kuchen gönnen? Oder gar ein Stückchen mehr?

Was denkt ihr? Wir haben es noch in uns!
Wir waren ja auch mal klein!

Werft euren Bumerang und freut euch auf die Antwort eures Lebens!
Du DARFST glücklich sein, also SEI es!

Bis nächste Woche und viel Erfolg beim Kuchenessen,
Euer Gerrit