Köln, Rheinufer

Schon wieder Mittwoch… Neben all den Wahlen, den weltpolitischen News und all der Arbeit merkt man gar nicht, dass die Zeit nur so dahinfliegt.
Hier macht Trump dies, hier sagt Frau Merkel das… Türkei…eine neue Nacktshow im TV, aber auch ENDLICH Sommer in Deutschland! Ich könnte unentwegt so weitermachen mit den Aufzählungen, denn bei all den News eines Tages geht man schnell verloren und ist völlig übersättigt – auch einer der Gründe, weshalb ich ständig ausbüchse und nach Mallorca fliege, um mein etwas anderes Leben dort zu zelebrieren und mich zu freuen, dass es auch ohne so viel Tamtam geht! Andersherum gesagt, spüre ich das Leben dort, wie es ist und wecke meine mir immer wieder einschlafenden Füße auf. Irgendwann ist man von dem, was ums einen passiert, nämlich nicht mal mehr gestresst, sondern irgendwie gelangweilt.

Ich kann nur empfehlen, sich ein kleines, zweites „Paralleluniversum“ aufzubauen. Ein Ort, an dem man nur man selbst sein kann, so wie man ist, ohne die übliche Berufsbezeichnung und ohne den typischen Alltagstrott.
Eine Schülerin erzählte mir von ihrer Art, sich „wegzubeamen“: Sie hat sich eine „kleine Oase“ auf dem Land zugelegt, die mit dem Leben in Köln und ihrem stressigen Job so rein gar nicht zu tun hat und in der sie sich dann ein ganzes Wochenende im Garten austobt und die Welt um sich rum komplett vergisst. Cool, oder?

Wir alle nehmen uns nämlich zu wenig raus – raus aus dem Alltag, raus aus unserer Beziehung, raus aus beruflichen Strukturen und merken dann irgendwann, wie sich diese Strukturen auf alle Lebensbereiche ausweiten.
Plötzlich merkt man, dass man nur noch „Managerin“ für alles ist, „Controller“ auch privat und für die Familie oder für alles und jeden verantwortlich ist, weil der Job es einem tagtäglich abverlangt. Der Job wird zum „Schicksal“!

Natürlich muss und kann es aber ja auch nicht für jeden ein zweites Leben, ein Haus auf dem Land oder gar das Ausland sein, das sind Varianten, Vorschläge.

Der Schauspieler Heinz Hönig hat diese Woche in einem Interview gesagt, dass die Menschen mal anfangen sollen, ihre Personality, ihre Scham, ihre Wünsche, wer und was man ist und sein möchte, über Bord zu schmeißen und einfach mal „pur“ sein sollen. Ähnlich dem wie er es in seiner Schaupielausbildung machen musste, solle man sich mal so richtig „zum Affen machen“ , ausflippen, schreien, tanzen, mal alles vergessen, um sich mal zu spüren. Einfach mal „Urlaub“ von sich selbst nehmen. Ehrlich gesagt macht das im Alltag niemand.
Aber ich kann nur jedem empfehlen, dem Impuls zu einem Song so richtig abzugehen, zu tanzen und zu singen bis die Wände wackeln, nachzugehen.
Es gibt auch bei meinen oder anderen Workshops immer die Chance, einmal einen Schritt aus seiner Komfortzone herauszutreten und IMMER fühlt es sich für die Leute großartig an. Das sehe und spüre ich JEDES einzige Mal.

Es tut halt einfach gut, sich neben all den alltäglichen Dingen, auch mal wieder selbst zu spüren, aus seiner Struktur auszubrechen und „pur“ zu sein.
Der beste Weg aus der Monotonie und der Langeweile des Alltags, aber auch der beste Weg, sich von den Geschehnissen der Welt, von seiner Familie, seiner Arbeit usw. abzugrenzen.

Was würdet ihr tun, wenn ihr wüsstet, ihr hättet nur noch wenige Tage zu leben? DANN würden wir so Einiges anders machen!

Genau das sollte man sich öfter fragen und es dann machen! Einfach machen! Die verrücktesten Dinge! Pläne und Ideen in die Tat umsetzen! Hirngespinsten Raum geben und sie in die Realität holen.

Kennt ihr den Film „DAS BESTE KOMMT ZUM SCHLUSS“? In diesem großartigen Film mit Morgan Freeman und Jack Nicholson geht es um genau diese Vorhaben, denn die beiden wissen, dass sie bald sterben müssen und lassen es richtig krachen. Sie tun die verrücktesten Dinge. All das, was sie schon immer tun wollten. Sie nehmen sich mal in den Mittelpunkt ihres Lebens. Diese eigentlich selbstverständliche Vorgehensweise beschert den beiden die schönsten Momente ihres Lebens. Tragisch und komisch zugleich, zugleich sehr inspirierend,

Hier geht’s zum Film:

Worauf also warten? Warum machen wir nicht einfach was Verrücktes? Warum brechen wir nicht mal aus?
Warum gucken wir immer, dass es für alle anderen passt? Warum eigentlich?

Lassen wir doch mal unsere ganze Persönlichkeit außen vor, sind wir doch einfach mal verrückt – zumindest mal geplant zwischendurch – bauen wir uns doch mal einfach wieder Verrücktes in unseren Alltag ein und wecken unsere eigenen, eingeschlafenen Füße auf! Nach dem Motto: „Hallo?! Noch jemand zu Hause?“

Wer macht mit?

Die Woche bietet hunderte von Möglichkeiten – nutzen wir sie!

Bis nächste Woche,

Euer Gerrit