Neun Grad in der Nacht, Regen wie Bindfäden und das Gefühl, der Sommer zahlt uns heim, was der Frühling zu früh versprochen hat.
Aber trotzdem ist Sommer und auch, wenn immer noch alles irgendwie „anders“ ist, brauchen wir ihn. Dringend! Bitte nicht verschieben. Sommer bedeutet ein Hauch mehr Leichtigkeit und Sorgenfreiheit mehr als sonst, es heißt aufleben, rausgehen, Musik an, relaxen, im Auto Fenster runter und laut mitsingen, es heißt lachen und essen, plantschen und sonnenbaden – und das braucht unsere Seele.
Wenn es nicht geht, weil in den letzten Tagen die Arche Noah damit beschäftigt war, uns alle aus den Regenfluten zu bergen, dann wenigstens innerlich. Im übertragenen Sinne.
Aber das Wetter ist ja schon wieder besser und ich habe noch etwas Mallorca-Sand in der Hosentasche mitgebracht. Ich könnte was abgeben – es reicht. Wer will?
Ich habe über meinen Geburtstag versucht, diese Leichtigkeit zumindest teilweise zu leben. Auf Mallorca in meinem zweiten Zuhause.
In der Endphase meines Buches (jetzt ist es im Druck! Aufregend!) war das nicht ganz leicht, denn es gab immer noch Kleinigkeiten, die erledigt oder geändert werden mussten, aber immer wieder hat es gut geklappt.
Mit etwas Chillout-Mukke auf der Luftmatratze im Pool oder an einen Felsen gelehnt auf‘s Meer starrend, konnte ich mich immer mal wieder wegbeamen. Eines unserer wichtigsten Werkzeuge, die es zu erlernen gilt: Sofortiges Entspannen! Quasi auf Knopfdruck!
Die richtigen Sounds, das richtige Atmen, die richtigen Gedanken und „ZACK!“ bin ich weg!
Voll weg.
Das musste auch ich erlernen, aber es geht immer öfter und sehr effektiv, weil wir diese geistige Ruhe zwischendurch in unserer hastigen und sich schnell drehenden Welt einfach brauchen und parat haben müssen. Auf Fingerschnippen quasi. Das muss und kann man lernen… Meine unbedingte Empfehlung für dich!
Wer wissen will wie, kann sich gerne melden!
Es schafft kleine Inseln, Oasen im Alltag, damit der Geist nicht durchdreht wegen lauter Informationen.
In meinem Buch steht auch einiges über dieses Thema drin, wer neugierig ist, kann hier schon einmal einen Blick hineinwerfen und es sich vorbestellen.
Während ich das hier schreibe, piesacken mich meine alten und frischen Mückenstiche überall an meinem Körper. Vor allem an den Beinen, weil sie am liebsten beim Abendessen am Meer unter dem Tisch warten, um zuzubeißen.
Ein Zitat, das ich in den letzten Tagen irgendwo las, passt an dieser Stelle gut und wirft einen ganz anderen Blick auf das Bild der so gemeinen kleinen Mücken, die mich und euch bestimmt auch des öfteren um den Verstand bringen können.
„Falls du glaubst, dass du zu klein bist, um etwas zu bewirken, dann versuche mal zu schlafen, wenn eine Mücke im Raum ist.“
Das Zitat stammt vom Dalai Lama und ich empfand diese Botschaft in ihrem übertragen Sinne als wahnsinnig inspirierend – einfach fantastisch! Wow!
Gerade in diesem Moment der aktuellen Debatten um den US-Wahlkampf, die nach wie vor großen Umbrüche in der globalen Gemeinschaft und im Zuge der sich immer mehr verändernden Welt, empfinde ich diese Metapher als so sinnstiftend.
Danke Herr Lama.
Eine Hummel kann eigentlich nicht fliegen besagen physikalische Gesetze, weil ihr Körper zu ihren Flügeln proportional zu groß ist und trotzdem tut sie es. Sehr erfolgreich seit vielen Jahrhunderten.
Eine Mücke – so klein und zerbrechlich wie ein Brotkrümel – kann uns im Vergleich so großen, wahnsinnig intelligenten und anscheinend fast schon vollkommenen Lebewesen die Nacht zur Hölle machen. Nur eine einzige Mücke. Etwas Kleines schafft etwas Großes!
„Nur“ eine Mücke?! Nein, SOGAR eine so kleine Mücke…
So müsste es heißen! Warum schafft sie das?
Weil sie es kann. Weil sie ihre klare Aufgabe sieht, von der sie nichts und niemand abhalten kann. Eine Absicht. Ein Vorhaben. Und Beharrlichkeit – die zahlt sich aus. Egal, wie klein oder groß man ist.
Darum juckt mein Bein. Noch Tage später. Wahnsinn, was so eine Mücke kann, oder?
Wir alle haben die Macht einer Mücke.
Unsere Stimme, unsere Gedanken und unser Tun.
Warum? Weil auch wir es können!
Der Hummel hat keiner gesagt, dass sie rein logisch gesehen gar nicht fliegen kann, deshalb tut sie es einfach.
Der Mücke hat keiner gesagt, dass sie zu klein ist, um etwas zu bewegen. Deshalb tut sie es einfach und verursacht Juckreiz und schlaflose Nächte.
Wir wurden „echoisiert“ (so nennen ich es in meinem Buch) von allem um uns herum, wir haben Beschränkungen und Limitationen erhalten, Regeln und politische Korrektheit erlernt und die haben unsere Gedanken und die wiederum unser Handeln geprägt. Was per se nicht schlecht und auch irgendwie normal ist, aber vielleicht ein wenig zu viel…?!
Genau deshalb denken wir, dass wir zu dick sind, um zu fliegen, obwohl wir es könnten und ja „bloß“ eine dieser unbedeutenden Mücken seien und geben auf, bevor wir es versucht haben. Wir können etwas bewegen. Jeder von uns. Und wir sind gefordert, mehr als je zuvor, dass diese Welt sich weiter dreht. Jeder leistet seinen Beitrag.
Nochmal:
„Falls du glaubst, dass du zu klein bist, um etwas zu bewirken, dann versuche mal zu schlafen, wenn eine Mücke im Raum ist.“
Nicht vergessen! Nur Mut!
Schnapp’ dir deinen Sommer!
Schnapp’ dir dein Leben!
Wenn du Hilfe brauchst, melde dich bei mir!
Und ansonsten LOS GEHT‘S! Volle Kraft voraus!
Dein Gerrit
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